top of page

Tonleitern auf dem Jankó

Hier findest du Darstellungen und Erklärungen der grundlegenden Tonleitern auf dem Jankó-Klavier. Die linke rote Tonleiter ist für die linke Hand gedacht, die rechte grüne Tonleiter für die rechte Hand.

Wir verwenden die standardmäßige Fingernummerierung:
1 für den Daumen, 2 für den Zeigefinger, 3 für den Mittelfinger, 4 für den Ringfinger und 5 für den kleinen Finger.

Die unten gezeigten Fingersätze sind nur Vorschläge, die ich als am ergonomischsten empfinde. Es gibt aber auch einige alternative Fingersätze, also experimentiere ruhig selbst :-)


Alle Fingersätze sind so aufgebaut, dass sie mit der selben Note und dem selben Finger beginnen und enden, sodass man das selbe Muster einfach über mehrere Oktaven hinweg wiederholen kann.
Dur-Tonleiter
major_scale.png
Die Dur-Tonleiter ist eine Folge von acht Tönen bestehend aus folgenden Intervallen:
2 Ganztöne, 1 Halbton, 3 Ganztöne, 1 Halbton.
Da die Jankó-Klaviatur isomorph ist, ist der Fingersatz für eine solche Tonleiter immer gleich, unabhängig von der Tonart, in der man sie spielt. Das Bild zeigt die C-Dur-Tonleiter für die linke Hand und eine Dis-Dur-Tonleiter für die rechte Hand. Dies sind nur willkürliche Beispiele, man kann genau denselben Fingersatz für jede andere Tonart verwenden. Beginne einfach mit einer Note deiner Wahl und folge genau demselben Muster, das du in der Darstellung siehst. 
Moll-Tonleiter
minor_scale.png
Die Moll-Tonleiter ist eine Folge von acht Tönen bestehend aus folgenden Intervallen:
1 Ganzton, 1 Halbton, 2 Ganztöne, 1 Halbton, 2 Ganztöne.
Im Bild sieht man die Cis-Moll-Tonleiter für die linke Hand und die E-Moll-Tonleiter für die rechte Hand. Wie zuvor kann aufgrund der isomorphen Anordnung der Jankó-Klaviatur derselbe Fingersatz auch für jede andere Tonart verwendet werden.
Pentatonik
pentatonic_scale.png
Die Penatonik ist eine Folge von sechs Tönen bestehend aus folgenden Intervallen:
2 Ganztöne, 1 kleine Terz, 1 Ganzton, 1 kleine Terz.
Im Bild sieht man die C-Pentatonik für die linke Hand und die Dis-Pentatonik für die rechte Hand. Die Pentatonik ist besonders nützlich zum Improvisieren, da alle darin enthaltenen Noten harmonisch zu den meisten Akkorden in der Tonart passen. Man kann also meistens nichts falsch machen, wenn man einfach zuerst mit diesen Noten improvisiert. Wenn es dir langweilig wird und du Melodien interessanter machen möchtest, versuche zusätzliche Noten hinzuzufügen.

Den Fingersatz für diese Tonleiter habe ich so gewählt, dass problemlos zusätzliche Töne, beispielsweise der Dur/Moll-Tonleiter oder der Blues-Tonleiter (siehe unten), hinzugefügt werden können, ohne den Fingersatz für die Pentatonik zu verändern.
Insbesondere die „dissonanten“ Noten werden dadurch optional und können bei Bedarf eingefügt werden, aber die grundlegende Fingertechnik bleibt gleich. Dies ist besonders wichtig für den Daumen, da er zum Ändern der Position der Hand benötigt wird. Daher ist es (zumindest beim Improvisieren) gut, Fingertechniken so zu konstruieren, dass der Daumen nicht auf einer „dissonanten“ Note liegt, und stattdessen wie hier auf einer Note der Pentatonik.
Blues-Tonleiter
blues_scale.png
Die Blues-Tonleiter ist eine Folge von sieben Tönen bestehend aus folgenden Intervallen:
1 kleine Terz, 1 Ganzton, 2 Halbtöne, 1 kleine Terz, 1 Ganzton.
Im Bild sieht man die C-Blues-Tonleiter für die linke Hand und die Dis-Blues-Tonleiter für die rechte Hand. Beachte, dass die Blues-Tonleiter aus der pentatonischen Tonleiter durch Hinzufügen einer zusätzlichen „blue“ Note entsteht (in unserem Beispiel das Fis für die linke Hand und das A für die rechte Hand). Diese Tonleiter wird häufig im Blues und Jazz verwendet und dient als guter Ausgangspunkt für Improvisationen.
Chromatische Tonleiter
chromatic_scale.png
Die chromatische Tonleiter durchläuft einfach alle Noten des Klaviers auf chromatische Weise, Halbton für Halbton. Es ist sinnvoll, diese Tonleiter einfach zum Training der Finger zu üben, aber auch, weil sie bei Improvisationen, z. B. im Blues oder Jazz, angewendet werden kann. Das Hinzufügen einiger chromatischer und dissonanter Elemente hier und da kann ein Solo sehr interessant klingen lassen!

2025 Rico Raven. Alle Rechte vorbehalten.

bottom of page